Über 200 Wildvögel wurden im 2014 in der Pflegestation in Beringen betreut.

Machten den Wildvögeln im  Jahr 2013 vor allem die schlechten Wetterbedingungen zu schaffen, zeigte es sich in diesem Jahr besonders deutlich, dass vor allem  Vögel in Siedlungsnähe mehr Mühe haben ihre Jungen aufzuziehen,

  • Weil geeignete Nisthöhlen fehlen, versuchen Kohl- und Blaumeisen ihre Nester in Rollladenkästen oder an anderen ungeeigneten Orten zu bauen.
  • Das gleiche Problem haben auch Spatzen, Hausrotschwänze, Bachstelzen und Mauersegler.
  • Bei dem fehlenden Angebot an geeigneten Nistmöglichkeiten ist es unvermeidlich, dass jeweils einige Junge einer Brut herausfallen, einfach weil der Platz für die ganze Brut zu klein ist.
  • Die Amseln finden in den Gärten keine dichten Dornbüsche mehr und in den kleinen Ziersträuchern werden ihre Nester zu Selbstbedienungsläden für Katzen.

Zum Glück hatten die Turmfalken dieses Jahr wieder eine gute Brutsaison, sodass die Verluste vom vergangenen Jahr wieder ausgeglichen sein dürften. Allerdings hatten die Jungvögel in Stadtnähe, ebenso wie die jungen Dohlen, Mühe mit den Tücken der menschlichen Siedlungen und einige mussten, verletzt oder verwaist, in Pflege genommen werden.

Immer mehr häufen sich auch Unfälle mit Glasscheiben, die von den Vögeln nicht wahrgenommen werden können. Bei geeigneter Pflege überleben zwar viele Tiere, aber die Zahl der Todesfälle ist trotzdem viel zu hoch.

Insgesamt war das Jahr 2014 für die Pflegestation ein erfolgreiches Jahr, mindestens 2/3 der Vögel konnte wieder in die Freiheit entlassen werden.

 

Hier einige Patienten der Vogelpflegestation Schaffhausen: